Neue Wege, Methoden,
Maßnahmen und innovative Tools sollen in Unternehmen scheinbar ineffizient
gewordene Vorgehensweisen ablösen. Das ist verständlich und grundsätzlich sicher
willkommen. Zu den Zielen gehören bessere, intelligentere, effektivere und
motivierende Wege für die Arbeitsbewältigung. Einerseits für die Verbesserung der
Zusammenarbeit und andererseits für mehr Spaß und Freude an und bei der Arbeit.
Aber was ist die Motivation, die dahintersteht?
Schnelle Veränderung von
Arbeit und Abläufen
Diese liegt begründet in der schnellen
Veränderung der Arbeitswelt und den damit verbundenen, sich ständig erneuernden
und ändernden Anforderungen. Die Individualität einzelner Kunden und die
Innovationen auf der Produktebene scheinen das herauszufordern. Provisorien und
Improvisationen in der Entscheidungsfindung und in Maßnahmenpaketen werden mehr
und mehr zur täglichen Gewohnheit.
Proaktiv statt reaktiv
Der Versuch, proaktiv und vorbeugend
zu agieren dominiert das Verhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
deshalb immer mehr. Problemen hinterherzulaufen und damit zu reagieren ist längst
nicht mehr deren Ding. Jede Veränderungsinitiative scheint willkommen. Projekte
funktionieren nicht mehr nach klassischen Abläufen, weil diese ein zu hohes und
aus Sicht der Betroffenen träges Reaktions-Potenzial beinhalten.
Kollegiale Übernahme von
Verantwortung
Entscheidungen werden nicht
mehr nach oben delegiert und ausnahmslos von dort gefällt. Sie werden auch
nicht mehr abgewartet, sondern es wird dort an der Basis entschieden, wo der
Bedarf dafür da ist. Vor Ort. Kollegial wird sich abgestimmt und die
Verantwortung für die Vorgehensweise übernommen. Transparenz, gegenseitiges
Vertrauen und Disziplin unterstützen den Erfolg.
Veränderungen geschehen am
laufenden Band
Veränderung geschieht
laufend, zu Beginn, mehrfach mittendrin und schließlich am Ende von
Prozessketten. Oft entscheidet sich erst bei deren Realisation, wie der nächste
Schritt aussieht und wie weiter vorgegangen wird. Immer wieder kleine, selbst erdachte
Anpassungen der weiteren Vorgehensweise sind an der Tagesordnung. Sie täuschen
vor, dass die Erledigung komplexer Vorgänge einfacher und effizienter sei. Ein Denkfehler?
Ja!
Veränderungen sind wichtig,
zu viele aber bringen Desorientierung, Chaos, Frust, Verwirrung und
Durcheinander ins Unternehmen.
Als Führungskraft nicht zu
sehr auf Althergebrachtes beharren
Wenig Zustimmung wird
diejenige Führungskraft erfahren, die stur auf althergebrachte Regelungen
beharrt. Das langweilt und demotiviert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sorgt
für ausgesprochenen Unmut und offen gezeigten Frust. Nur Abarbeiten ist keine
Herausforderung mehr, sondern langweilige Arbeit geworden. „Kein Bock“ mit entsprechender
Antriebslosigkeit ist die logische Folge.
Mitarbeiter in Problemlösung
einspannen
Wenn Führungskräfte
motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Werke haben wollen, tun Sie gut
daran, diese direkt in die Ideenfindung der Arbeitsablaufrealisation einzubinden.
Damit generieren Sie einerseits Know - How von der Basis und schöpfen andererseits
zielführende Ideen zur ständigen Verbesserung und Optimierung der Abläufe ab. Es
muss ja nicht gleich alles auf den Kopf gestellt werden. Allerdings: So
entwickelte Lösungsansätze genießen eine hohe Akzeptanz und machen Kräfte bei
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern frei: Aus Müssen wird Wollen!
Veränderungsbereitschaft und
Optimierung entstehen durch „trial and error“, also Versuch und Irrtum. Durch
Nachdenken, Probieren, wieder nachdenken, erneut probieren und Trainieren. So
wird Neues ausprobiert, was Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich besser zusagt
und eben mehr Spaß und Freude an der Arbeit vermittelt.
Verantwortlich: Theo van der Burgt
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