Der klassische Bauunternehmer ärgert sich über Baustellen des
Wettbewerbs in seinem Einzugsgebiet. Er denkt an seine Monatsziele und vor
allem an die Kosten, die jeden Monat auf ihn zukommen. Bauinteressenten dagegen
überlässt er seinen Fachberatern. Die Bauherren kennt er und hält sich an Vereinbarungen,
Fakten und Pläne.
So organisiert er sich, ohne dabei die Bauherren als Kunden direkt
im Fokus zu haben. Immerhin erfüllt er seine Verpflichtungen. Aber reicht das alleine
heutzutage noch, angesichts der ständig steigenden Ansprüche von Bauherren?
Sicher nicht!
Bei Jungunternehmern stehen die Kunden mehr im Vordergrund
Die nachrückende Generation von Unternehmern sieht das schon anders.
Bei ihnen steht der Bauherr als Kunde deutlicher im Mittelpunkt, was nicht
immer bequem ist. Jungunternehmer sind ständig auf der Suche nach Bedürfnissen ihrer
Bauherren abseits der Vereinbarungen mit ihnen.
Für diese sollten ihrer Meinung nach immer Lösungen gefunden
werden. Ist das nun der richtige Weg? Wahrscheinlich auch nicht!
Bedeutung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit
Bauunternehmen
stehen an dem Punkt, einerseits innovative Produkte und Dienstleistungen
anzubieten zu müssen, die sich andererseits vom Wettbewerbsangebot deutlich
unterscheiden und dann noch eine individuelle Lösung für den Kunden bedeuten. Nicht
mit jeder neuen Vorgehensweise wird automatisch eine Verbesserung für Bauherren
erzielt.
Kunden wollen
heute als Beteiligte einbezogen werden. Das geschieht zu oft nicht! Wie aber
sollen Bauunternehmen ihre Kunden zielführend bedienen, wenn sie nicht genug
auf deren Bedürfnisse eingehen?
Grobe Definition
der Zielgruppe reicht nicht
Es reicht nicht, eine Zielgruppe grob zu definieren und zu glauben, damit sei diese ausreichend beschrieben und charakterisiert. Aus ungenauen Annahmen können nur ungenaue Schlussfolgerungen gezogen werden und entsprechend ungenaue Lösungen erzielt werden.
Zu definieren,
wer angesprochen werden soll, reicht eben nicht! Gerade im Haus- und
Wohnungsbau ist das wichtig. Bauherren erwarten Einfühlungsvermögen,
individuell-eindeutige Problemlösungen. Das bedeutet, sich mit deren Zielen und
Wünschen genauso auseinanderzusetzen wie mit den Gewohnheiten, Problemen,
unerfüllten Bedürfnissen und Hoffnungen.
Die Wahrheit liegt wie oft in der Mitte
Also muss ein Mittelding gefunden werden, das allen
Beteiligten gerecht werden kann: Nicht zu sehr auf kurzfristige Erfolge
schauen, auch nicht zu sehr auf Kundenänderungen eingehen, und dennoch das
klare Ziel vor Augen haben, den Bauherren rundum zufrieden zu stellen. Geht
das?
Bedürfnisse der Bauherren stehen absolut im
Mittelpunkt
Wenn sich alles um die Gunst der
Kunden dreht, Produkte, Prozesse und Technologien rund um die Kundenbedürfnisse
ständig neu organisiert werden, dann geht das. Bedürfnisse werden im ständigen
Austausch mit ihnen gemeinsam mit pro-aktiven Ergebnissen weiterentwickelt, auch
wenn sie mehr Geld kosten. Geld, das die Bauherren aufbringen müssen. Wird das
vernünftig kommuniziert, dann wird es keine Probleme geben.
Totale Kundenorientierung generiert
führende Marktposition
Dass die Bauherren als Kunden im
Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie und damit der hoffentlich täglichen Arbeit
stehen, sichert dem Bauunternehmen am Ende eine führende Marktposition. Der
Bauherr als Kunde sollte folglich im Organigramm ganz oben stehen, nicht die
Geschäftsleitung.
Bauherren nehmen Kümmerer sehr wohl wahr
und kommunizieren deren Vorteile
Dann nämlich nehmen Bauherren das auch
entsprechend wahr und berichten wiederum anderen, auch neuen Bauinteressenten,
davon. Bauunternehmen, die das nicht beherrschen, laufen hinterher oder gehen
im Zweifel über den Preis. Machtkonzentration bedeutet eben nicht automatisch Markt-
bzw. Kundenkonzentration. Einfühlungsvermögen und die richtige Dosierung der
Kundenbetreuung sind gefragter denn je.
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