Inhalt des
Bauteam-Modells für Baubetreuer bzw. GU und Schlüsselfertigbauer relevant
Im komplexen
Schlüsselfertigbau ist schnell ein Zustand erreicht, in dem aus Sicht der betroffenen
Bauherren alles „drunter und drüber“ gehen kann. Verantwortlich dafür sind
nicht etwa Änderungen der Leistungsbeschreibung, allgemeiner Vertragsinhalte
oder Nachträge. Neun von zehn Themen sind auf mangelnde Koordination und vor
allem Kommunikation zurückzuführen.
Denken und handeln in Bauteams generiert Vorteile für alle Beteiligten
Was hilft, solche Koordinations-
und Kommunikationsdefizite abzubauen, ist eine intensivere Zusammenarbeit der
Beteiligten, möglichst vom ersten Federstrich an. So wird es auch aus den
Niederlanden berichtet, wo der Einsatz von Bauteams sozusagen zum Standard geworden
ist.
Vorplanung, Ausführungsplanung und Bauausführung gehören zusammen
In der Praxis des privaten
Haus- und Wohnungsbaus beginnt das eigentliche Dilemma damit, dass nach
erfolgtem Vertragsabschluss meist nicht sauber geregelt ist, wer ab diesem
Zeitpunkt für den neuen Kunden und seine Betreuung verantwortlich und zuständig
ist. Die Folge: Dieser fällt in ein tiefes Loch, bis sich irgendwann jemand mit
dem Bauantrag bemerkbar macht. Bis dahin hat sich, ausgenommen Verkäufer und
Planer, oft keiner konkret mit Details des Bauvorhabens auseinandergesetzt.
Je intensiver und früher die Zusammenarbeit im Bauteam, desto besser die
Vorteilsbilanz
Wenn Planer und Bauleiter ihre
Bauvorhaben über alle Gewerke hinweg von Anfang an gemeinsam angehen, anstatt
diese sukzessiv zu bearbeiten, ziehen alle Beteiligte ihren Nutzen daraus. Mit
der geänderten Vorgehensweise entsteht automatisch eine Planungssicherheit, die
über die konkreten Ausführungsdetails auch zu genaueren Kostenbudgets führt. Damit
halten sich dann auch die Überraschungen für Bauherren in Grenzen.
Transparenz in Planung und Bauausführung generiert mehr Sicherheit in den
Abläufen
Ein Bauprojekt sollte als
transparentes Ganzes betrachtet werden, und nicht als Summe einzelner Gewerke, wenn
ein Optimum aus sich ergänzenden Leistungen erzielt werden soll. Entsprechend
flexibel kann dann auf Änderungswünsche reagiert oder diese aufgrund genauerer
Kenntnisse verworfen werden. Die Offenlegung des Prozesses und ein intensiver
Austausch der Beteiligten gehören zu den Grundvoraussetzungen. Dass dies nur im
Team möglich ist, versteht sich von selbst. Kein Verantwortlicher kennt
schließlich alle einzelnen Vorschriften, Abläufe und Ausführungen eines jeden
Gewerkes im Detail.
Kooperationswille und Kooperationsfähigkeit wichtige Voraussetzungen
Hier sind es veränderte
Wünsche, Erwartungen oder Anforderungen, dort zu verändernde Prozesse und
Abläufe, die miteinander koordiniert werden müssen. Anstatt viele kleine
Schritte gehen zu müssen, geht das im Bauteam auf kürzerem Weg und unter
Einbeziehung aller relevanten Informationen. Dass der Wille zur Kooperation die
wichtigste Voraussetzung für alle Beteiligten zur Bildung eines Bauteams ist,
versteht sich dann von selbst.
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