Montag, 2. Dezember 2019

Ablauf- und Umsatz-Optimierung im Bauunternehmen durch Koordination und Kommunikation im Bauteam


Inhalt des Bauteam-Modells für Baubetreuer bzw. GU und Schlüsselfertigbauer relevant 
Im komplexen Schlüsselfertigbau ist schnell ein Zustand erreicht, in dem aus Sicht der betroffenen Bauherren alles „drunter und drüber“ gehen kann. Verantwortlich dafür sind nicht etwa Änderungen der Leistungsbeschreibung, allgemeiner Vertragsinhalte oder Nachträge. Neun von zehn Themen sind auf mangelnde Koordination und vor allem Kommunikation zurückzuführen.
Denken und handeln in Bauteams generiert Vorteile für alle Beteiligten
Was hilft, solche Koordinations- und Kommunikationsdefizite abzubauen, ist eine intensivere Zusammenarbeit der Beteiligten, möglichst vom ersten Federstrich an. So wird es auch aus den Niederlanden berichtet, wo der Einsatz von Bauteams sozusagen zum Standard geworden ist.
Vorplanung, Ausführungsplanung und Bauausführung gehören zusammen
In der Praxis des privaten Haus- und Wohnungsbaus beginnt das eigentliche Dilemma damit, dass nach erfolgtem Vertragsabschluss meist nicht sauber geregelt ist, wer ab diesem Zeitpunkt für den neuen Kunden und seine Betreuung verantwortlich und zuständig ist. Die Folge: Dieser fällt in ein tiefes Loch, bis sich irgendwann jemand mit dem Bauantrag bemerkbar macht. Bis dahin hat sich, ausgenommen Verkäufer und Planer, oft keiner konkret mit Details des Bauvorhabens auseinandergesetzt.
Je intensiver und früher die Zusammenarbeit im Bauteam, desto besser die Vorteilsbilanz
Wenn Planer und Bauleiter ihre Bauvorhaben über alle Gewerke hinweg von Anfang an gemeinsam angehen, anstatt diese sukzessiv zu bearbeiten, ziehen alle Beteiligte ihren Nutzen daraus. Mit der geänderten Vorgehensweise entsteht automatisch eine Planungssicherheit, die über die konkreten Ausführungsdetails auch zu genaueren Kostenbudgets führt. Damit halten sich dann auch die Überraschungen für Bauherren in Grenzen.
Transparenz in Planung und Bauausführung generiert mehr Sicherheit in den Abläufen
Ein Bauprojekt sollte als transparentes Ganzes betrachtet werden, und nicht als Summe einzelner Gewerke, wenn ein Optimum aus sich ergänzenden Leistungen erzielt werden soll. Entsprechend flexibel kann dann auf Änderungswünsche reagiert oder diese aufgrund genauerer Kenntnisse verworfen werden. Die Offenlegung des Prozesses und ein intensiver Austausch der Beteiligten gehören zu den Grundvoraussetzungen. Dass dies nur im Team möglich ist, versteht sich von selbst. Kein Verantwortlicher kennt schließlich alle einzelnen Vorschriften, Abläufe und Ausführungen eines jeden Gewerkes im Detail.
Kooperationswille und Kooperationsfähigkeit wichtige Voraussetzungen
Hier sind es veränderte Wünsche, Erwartungen oder Anforderungen, dort zu verändernde Prozesse und Abläufe, die miteinander koordiniert werden müssen. Anstatt viele kleine Schritte gehen zu müssen, geht das im Bauteam auf kürzerem Weg und unter Einbeziehung aller relevanten Informationen. Dass der Wille zur Kooperation die wichtigste Voraussetzung für alle Beteiligten zur Bildung eines Bauteams ist, versteht sich dann von selbst.
Verantwortlich für diesen Artikel: Theo van der Burgt (GF BAUHERRENreport GmbH)

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