Wer hätte vor 1990 in den
westlichen Bundesländern laut darüber nachgedacht, dass der Beruf des
Busfahrers Zuwachs in Form weiblicher Kolleginnen bekommt? Frauen in handwerklichen
Berufen ja, aber im Bauberuf? Lassen Sie überholte Vorurteile für überlieferte,
klassische Männerdomänen mal außer Acht und Sie werden erkennen: Warum eigentlich
nicht? Das Beschäftigungsverbot für Frauen im Bauhandwerk gibt es schließlich
nicht mehr.
Nur 10% der
Stellen im Bauhauptgewerbe mit weiblichen Arbeitskräften besetzt
Mit
zunehmendem Fachkräftemangel, der sich mehr und mehr zum existenziellen Geschäftsrisiko
entwickelt, müssen Bauunternehmer realisieren, dass das große Potenzial an weiblichen
Arbeitskräften bislang gar nicht erschlossen, geschweige denn aktiv akquiriert
wurde. Lediglich 10 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Stellen im
Bauhauptgewerbe sind aktuell mit weiblichen Arbeitskräften besetzt.
Frauen arbeiten wie
selbstverständlich in vielen Bauunternehmen als Architektinnen, in der Planung,
Bauleitung, Geschäftsleitung oder in anderen Schlüsselpositionen. Dabei sind diese keineswegs ungeschickter oder
unprofessioneller als ihre männlichen Kollegen. Warum soll das auf der Baustelle
anders sein?
Berufs-Entwicklungsplan
und familienfreundliche Arbeitsgestaltung
Die Gründe liegen in der
Branchendenke und sind hausgemacht: Vorherrschende Vorurteile, mangelnde
Flexibilität, Fehleinschätzung und Unterschätzung weiblicher Kompetenzfelder. Frauen
verfügen ebenso wie Männer über technische Kompetenz und handwerkliches
Geschick. Bleibt der Branche noch das Argument der zu starken, körperlichen
Belastung, dass heutzutage keines mehr ist. Denn die zunehmende Entlastung
durch Automatisierung und Maschinen reduziert körperlich belastende Tätigkeiten
auf der Baustelle.
Beschäftigung
von Frauen kann Kapazitätsprobleme auf Baustellen lösen
Damit entstehen hier neue Beschäftigungsmöglichkeiten
für Frauen, die manches Kapazitätsproblem lösen könnten. Frauen im Bauhandwerk bringen
neben einer Belebung des Arbeitsklimas außerdem andere Sichtweisen und mehr
Meinungsvielfalt in die Bauunternehmen, was diesen ganz sicher gut tut.
Verantwortlich:
Theo van der Burgt
BAUHERRENreport GmbH:
Qualität. Überzeugend. Darstellen.
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