Wichtig
sind die ersten Schritte. Ganz sicher gibt es auch in Ihrem Bauunternehmen
positive Dinge und Themen, die nicht unbedingt bei Ihren Mitbewerbern
vorausgesetzt werden können. Zum Beispiel Ihre zufriedenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter oder besonders viele zufriedene Kunden. Dann fangen Sie umgehend
damit an.
Kriterien mit den Mitarbeitern erarbeiten
und diskutieren
- · Wie steht es bei Ihnen mit der offenen Tür zum „Chef“?
- · Wie flexibel und Kunden-orientiert ist Ihr Unternehmen wirklich?
- · Wie halten Sie es mit der Geschwindigkeit bei notwendigen Entscheidungen?
Vielleicht
wird Ihr Unternehmen deutlich besser eingeschätzt, als Sie es vermuten. Und
wenn Ihre Mitarbeiter das eine oder andere noch nicht so sehen, diskutieren Sie
es loyal aus.
Die Bestandsaufnahme
Gründen
Sie eine Projekt- oder Arbeitsgruppe mit Freiwilligen. Wenn es erstaunlich
viele Freiwillige werden, ist das egal. Je mehr Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sich beteiligen, umso besser ist das für deren Motivation und
Identität mit dem Unternehmen. Geben Sie das konkrete Thema, Ziel und
Zeitfenster vor. Sie übernehmen dann den Vorsitz bzw. die Leitung.
Ehrlich und vollständig in die
Analyse gehen
Auf
jeden Fall sollten Sie im ersten Schritt eine ehrliche und vollständige
Bestandsaufnahme der individuellen Stärken und Schwächen aus Sicht Ihrer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aus Ihrer Sicht machen. Denken Sie dabei
auch an die so genannten Kleinigkeiten und Selbstverständlichkeiten. Dazu
gehören zum Beispiel kostenlose Getränke am Arbeitsplatz oder das Teammeeting
einmal in der Woche. Alles nicht unbedingt selbstverständlich. Eine sorgfältige
Bestandsaufnahme lohnt also immer.
Jede Maßnahme, die Ihre Arbeitgebermarke
positiv flankiert und verstärkt, ist zielführend. Dazu zählt auch die aktuelle,
zertifizierte Kundenzufriedenheitsbefragung übergebener
Bauherren. Deren Ziel ist nicht nur die Gewinnung neuer Bauinteressenten,
sondern sie stärkt die Bindung Ihrer Mitarbeiter an Ihr Bauunternehmen und
erhöht Ihre Chancen, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Kompetenz zählt.
Mitarbeiterbefragung geeignetes
Analyseinstrument
Eine
Mitarbeiterbefragung, ob im Rahmen eines Workshops oder per schriftlicher Befragung,
erfüllt denselben Zweck. Der Vorteil, der hierdurch generiert wird: Alle
Mitarbeiter wie Führungskräfte werden in die Analyse einbezogen. Wenn Sie dies
noch vorhaben und keinen externen Dienstleister beauftragen, beachten Sie
folgende Fragen:
- · Was zeichnet Sie als Arbeitgeber heute insgesamt aus?
- · Was zählen Sie zu Ihren Stärken? Was zu Ihren Schwächen?
- · Wie sind die Arbeitsbedingungen zu beurteilen?
- · Wie die Ausstattung der Arbeitsplätze?
- · Wie kann die Zusammenarbeit/Teamwork im Unternehmen beschrieben werden?
- · Was sind Gründe, warum sich neue Mitarbeiter für Ihr Unternehmen entscheiden?
- · Welche fehlen Ihnen da noch?
- · Welche Werte vertritt das Unternehmen als Arbeitgeber?
- · Welches Image bzw. welchen Ruf hat das Unternehmen als Arbeitgeber der Region?
- · Wie könnte Ihre Unternehmenskultur beschrieben werden?
- · Ist Ihre Führungsphilosophie kooperativ, modern und zeitgerecht?
- · Reicht die Kundenorientierung im Unternehmen für die Zukunft aus?
- · Ist das Unternehmen innovativ genug?
- · Kann im Unternehmen selbständig gearbeitet werden?
- · Sind unsere Weiterbildungsmaßnahmen ausreichend?
- · Was könnte in dem Zusammenhang noch interessieren?
- · Warum lohnt es sich für neue Mitarbeiter, ins Unternehmen zu kommen?
- · Was Besonderes bieten Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch?
In Workshops und Mitarbeiterbefragungen
haben wir das immer wieder ausgewertet. Hier die für KMU typischen Stärken:
- · Flache Hierarchien
- · Nähe zur Geschäftsführung und mögliche, direkte Ansprache
- · Verlässlichkeit der Leitung und untereinander
- · Kurze Entscheidungswege, schnelle Entscheidungen
- · Viel Verantwortung im Rahmen der Aufgaben
- · Gute, vertrauensvolle Teamarbeit
- · Loyalität und Verbundenheit des „Chefs“ gegenüber Mitarbeitern
- · Innovatives Arbeitsklima
- · Flexibilität, Änderungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit
- · Familiäres Betriebsklima
- · Regelmäßige Teambesprechungen
- · Problemlösungen im Team
- · Flexible Arbeitszeiten
- · Breite, abwechslungsreiche Tätigkeiten
- · Kundenorientierung und viele zufriedene Kunden
- · Angenehme Arbeitsbedingungen
- · Gute Ausstattung der Arbeitsplätze
- · Flexibilität, wenn diese gefordert ist
Alles
Kriterien, die auf den ersten Blick als vollkommen normal bewertet werden. Sind
sie aber nicht. Nicht umsonst berichtet die GALLUP-Organisation jährlich über
Missstände in deutschen Unternehmen, die dazu führen, dass die Mehrheit der
Beschäftigten sich nicht mit Ihrem Arbeitgeber identifiziert.
Verantwortlich:
Theo van der Burgt
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